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Honduras: Sonderzone gibt privaten Investoren Hoheitsrechte – indigene Bevölkerung wird enteignet

In Honduras entsteht eine der weltweit ersten Sonderzonen, in denen Privatunternehmen Rechtshoheit und Gewaltmonopol haben. Die ansässige indigene Bevölkerung schlägt Alarm, ihr droht die Vertreibung. Auch deutsche Unternehmen beteiligen sich an der lukrativen Landnahme.

Auf der honduranischen Karibikinsel Roatán entsteht eine der weltweit ersten Sonderzonen für Beschäftigung und ökonomische Entwicklung (ZEDE, “Zonas de empleo y desarrollo económico”). In diesen Sonderzonen haben Privatunternehmen die Rechtshoheit und das Gewaltmonopol. Sie sind laut dem honduranischen Gesetz autonome, von Investoren verwaltete Enklaven. Bei dem Pilotprojekt namens Próspera auf Roatán hat die lokale indigene Bevölkerung kein Mitspracherecht – ihre Enteignung ist in der Planung schon vorgesehen.