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Gastbeitrag: Reden wir über Raumkontrolle

2012 musste das buntberüchtigte Berliner Kunsthaus Tacheles dicht machen. Die Betreiber und Bestreiter verloren das übliche Spiel gegen einen Haufen kapitalstarker Anleger. Die Politik zeigte die übliche kalte Schulter, die Polizei gehorchte einfach dem Befehl, wenn es um den Erhalt kreativer und vor allem unkontrollierbarer Frei- bzw Lebensräume geht.

Schon damals dachte ich, warum verlieren wir mehr und mehr Raum für die Kunst, das Leben und den ganzen Rest? Mich erinnerte diese Entwicklung an dieses unheimliche, sich unaufhaltsam ausbreitende Nichts des Kinderromanes Die unendliche Geschichte von Michael Ende.

2021 sitze ich in meinem Büro und erlebe, wie eine Vielfalt an Lebensräumen von einer verrückten Politik und einer festgefahrenen Wissenschaft, quasi über Nacht, verschlossen und verriegelt wird. Selbst ein zwangloser Spaziergang in die nächst gelegene Ortschaft kann zu einer Herausforderung werden. Je nachdem, was die lokalen Corona Auflagen vorschreiben.